Jemand klopft ans Fenster. Neben unserem Auto auf der Strasse stehen zwei Männer Mitte Dreissig, schauen herein und geben uns gestikulierend zu verstehen, dass wir das Fenster öffnen sollen. Oh nein, ist mein erster Gedanke, Polizei, nein, Räuber, nein, beides zusammen! Daniel lässt die Scheibe herunter. Where are you from, woher kommt ihr, fragen sie„Şarkikaraağaç – Kaffekultur und ein Wald zum Verlieben“ weiterlesen
Kategorie-Archive: Text und Bilder
Im Orient
Wir verlassen das Kloster Mor Yakup und fahren in Richtung Süden. Die Landschaft wird noch karger, wir sind jetzt fast in der Wüste. Einzig im Tal unten, wo der Fluss Beyaz Su (Weisses Wasser) fliesst, wachsen üppig Bäume und Pflanzen. Wie eine wuchernde, grüne Schlange windet sich das Vadi, das Tal, durchs vertrocknete Land. Am Wasser„Im Orient“ weiterlesen
Zu Gast im Tur Abdin
Der Besuch im Kloster Mor Gabriel ist eine kurze Sache. Ein junger Mann führt uns zusammen mit drei türkischen Touristen im Eiltempo durch die öffentlichen Bereiche der Klosteranlage, und ehe wir uns versehen, sind wir schon wieder beim Ausgang. Jetzt stehen wir in der Mittagshitze auf dem Parkplatz vor den hohen Mauern des Klosters und„Zu Gast im Tur Abdin“ weiterlesen
Drachenland im Wüstensand
Der Berg Nemrut ist uns nicht wohl gesonnen. Wir finden keinen guten Ort zum Zelten, und beschliessen deshalb, direkt nach Mardin weiter zu fahren. Der Pide, den wir im Dorf Karadut vor der langen Fahrt noch essen, schmeckt etwas sonderbar. In Ermangelung von Alternativen essen wir trotzdem die Hälfte davon, und der Junge in der„Drachenland im Wüstensand“ weiterlesen
Güzelyurt – Gregors schöne Heimat
Güzelyurt – „schöne Heimat“, heisst die kleine Stadt, die sich vor uns an den Hügel schmiegt. Der Ort ist aus zwei Gründen eines unserer Ziele auf dieser Reise. Hier ist im 4. Jahrhundert Gregor von Nazianz aufgewachsen, der spätantike christliche Theologe, über den ich meine Doktorarbeit geschrieben habe. Und von hier stammen viele der Menschen,„Güzelyurt – Gregors schöne Heimat“ weiterlesen
Tuff, Tuff, Tuff! – Höhlenwelten in Kappadokien
Jahre lang waren Orte wie Caesarea, Nyssa und Nazianz sowie die spätantike kirchliche Praxis und das Leben kappadokischer Mönche mein tägliches Brot im Büro an der Uni Tobler in Bern. Jetzt fahren wir über die leere Autobahn von Konya in Richtung Kappadokien. Die Kinder schlafen in ihren Sitzen, der Milobär hat den Kopf auf Rosas„Tuff, Tuff, Tuff! – Höhlenwelten in Kappadokien“ weiterlesen
Im Himmel zuhause
Gökyurt lese ich auf der Karte und verstehe trotz minimalster Türkischkenntnisse, dass der Ort übersetzt Himmel-Heimat heisst. Was für ein wunderbarer Name für ein Dorf. Und offenbar gibt es da auch alte, in den Tuffstein gehauene Behausungen und Kirchen, das alte Dorf Kilistra. Da müssen wir hin! Wir fahren also von Beyşehir ostwärts und sind„Im Himmel zuhause“ weiterlesen
Von See zu See
Das sind keine Olivenhaine, nein, das ist ein Olivenwald! Wir fahren dem Ufer des Bafa-Sees entlang, er sieht kaum anders aus als die Ägäis, die wir vor kurzem hinter uns gelassen haben. Und tatsächlich war er früher auch mit dem Meer verbunden, bevor der Fluss, der Grosse Mäander, den See mit seinem Schwemmgut von der„Von See zu See“ weiterlesen
Die andere Seite der Ägäis
Hinter uns Europa, vor uns Asien – Kleinasien, immerhin. Soeben hat die Fähre in Gelibolu abgelegt, und jetzt fahren wir über die Dardanellen, den Hellespont, jene Meerenge also, welche die Ägäis mit dem Marmarameer verbindet. Eine gigantische Hängebrücke befindet sich im Bau. In wenigen Jahren soll eine Strasse die beiden Kontinente verbinden. Doch viel mehr„Die andere Seite der Ägäis“ weiterlesen
Reise ins Unbekannte
Packen, Putzen und Spielplatz – das ist der Inhalt unserer letzen Tagen auf Kreta. Beim Aufräumen und Packen sind die Kinder nur bedingt eine Hilfe – oder besser gesagt: Sie helfen eher in der umgekehrten Richtung. Dafür sind sie beim Putzen tatkräftig mit dabei. Rosa wäscht mit ihrem Lappen beinahe unermüdlich die kleinen Glasscheiben ab,„Reise ins Unbekannte“ weiterlesen